Am Donnerstag, 21. Juni 2018, fand am Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal die Abschlussveranstaltung TePraTa statt. Die Projektgruppen präsentierten ihre Ergebnisse vor ihren Auftraggebern und dem Publikum. Partner von TePraTa sind neben dem TheoPrax-Zentrum am Fraunhofer ICT der Eurodistrikt PAMINA, das Rectorat de l’Académie de Strasbourg, CCI Alsace Eurométropole, Club École Entreprise, das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Neustadt.
Zum ersten Mal bearbeiteten Schüler*innen aus drei französischen und drei deutschen Schulen in deutsch-französischen Tandems gemeinsam Projekte nach der TheoPrax-Methodik im Angebots-Auftragsverhältnis mit Partnern aus der Wirtschaft. Auf deutscher Seite waren mit dabei das Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe, die Berufsbildende Schule Südliche Weinstraße in Bad Bergzabern und das PAMINA Schulzentrum Herxheim mit seiner Realschule Plus. Partnerschulen auf elsässischer Seite waren das Lycée Marc Bloch in Bischheim, das Lycée Stanislas in Weißenburg und das Collège Suzanne Lalique Haviland in Wingen sur Moder. Während sich die Schüler aus Karlsruhe und Bischheim in ihrem Projekt im Auftrag der Firma TRUMPF Machines SARL in Haguenau mit der hydraulischen Einspannung großer Metall-Maschinenkörper beschäftigten, sollten die Schüler aus Bad Bergzabern und Weißenburg einen speziellen Handy-Halter für die Firma Tenneco GmbH in Edenkoben entwickeln und bauen. Das dritte Tandem, die Schüler aus Herxheim und Wingen sur Moder, hatten sich das Thema „Wasser und Wasserversorgung heute und morgen“ vorgenommen, das sie im Auftrag der TheoPrax Stiftung und der Verbandsgemeinde Herxheim bearbeiteten.
Das Mikro-Projekt Theorie und Praxis im Tandem, kurz TePraTa, wird von der europäischen Union und ihrem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Es hat zum Ziel, dass junge Menschen den PAMINA-Raum als ihren gemeinsamen Lebensraum erkennen und nutzen, kulturelle und sprachliche Barrieren abbauen und bei ihrer späteren Berufs- und Arbeitsplatzwahl offen sind für Angebote der gesamten Region. Diese Form der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Schüler*innen miteinander und gleichzeitig mit Unternehmen/Betrieben aus der Grenzregion hat Alleinstellungscharakter.
Für die Schüler*innen und ihre betreuenden Lehrkräfte gab es besondere Herausforderungen: Einmal zu lernen, wie Projekte gemanaget werden, wie ein Angebot richtig formuliert wird mit Zeit- und Kostenplan und das in Deutsch und Französisch. Zum anderen aber, wie kommunizieren wir miteinander, wie und mit welchen Medien können (und dürfen) wir uns absprechen, wie verteilen wir die Arbeitspakete, wie überwinden wir die Sprachbarriere?