Der Fernbusmarkt wird sich auch zukünftig dynamisch entwickeln. Das sagen übereinstimmend die Akteure des Fernbusmarktes. Die Fernbusunternehmen planen mehrheitlich ihr Streckennetz auszuweiten, sowohl innerdeutsch als auch international. Auch die meisten Haltestellenbetreiber beabsichtigen, ihre Infrastruktur den steigenden Anforderungen des Fernbusmarktes anzupassen. Die Haltestellen sollen sowohl vergrößert als auch an geeignetere Standorte verlagert werden. Diese Kernaussagen basieren auf den Ergebnissen einer bundesweiten Umfrage zum Fernbusmarkt, welche der Baden-Württem-bergische Industrie- und Handelskammertag (BWHIK) gemeinsam mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) durchgeführt hat. Dies ist eine erste Bestandsaufnahme seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes im Januar 2013.
„Die weiteren Expansionspläne der Fernbusunternehmen zeigen das Vertrauen, das in den noch relativ neuen Fernbusmarkt gesetzt wird. Erfreulich ist auch, dass die Betreiber der Fernbus-haltestellen mehrheitlich aktiv werden und sich den infrastrukturellen Herausforderungen stellen. Dies bestätigt den Stellenwert und die zunehmende Akzeptanz der Fernbusse, auch von kommunaler Seite“, bewertet Dr. Gerhard Vogel, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar und Federführer Verkehr für alle baden-württembergischen IHKs, die zentralen Ergebnisse der Umfrage. Die rasante Entwicklung des Fernbus-marktes spiegelt sich vor allem in den Abfahrtszahlen an den Fernbus-haltestellen wider. Laut Umfrage liegt der Spitzenwert bei ca. 4.000 Abfahrten pro Woche, d. h. über 20 Fernbusse pro Stunde bzw. ein Bus alle drei Minuten. Die Umfrage erfasst alle Haltestellenbetreiber mit zumindest 100 Abfahrten pro Woche. Mit 24 von 67 Betreibern haben wir einen Rücklauf von 36 % zu verzeichnen.
Quelle : Verkehr-Newsletter der IHK Karlsruhe vom 01.07.2015
Information : www.karlsruhe.ihk.de