Europaweite Konferenz der TechnologieRegion Karlsruhe mit 120 Fachleute aus 20 Ländern / Veranstaltung für Mentrup starkes Signal: „Europa lebt“ / Karlsruhes OB fordert klares Bekenntnis zu dezentralem Ansatz in der Energiepolitik
„How to build Smart Energy Regions“ – unter diesem Titel haben sich rund 120 Fachleute aus 20 Ländern in Europa zwei Tage lang in Ettlingen über die Rolle und den Stellenwert von Regionen, Städten und Gemeinden bei der erfolgreichen Ausgestaltung der Energiewende ausgetauscht.
„Den Regionen fällt dabei eine Schlüsselrolle zu, weil sie Versorgungssicherheit, Effizienz, Steuerung und Integration von erneuerbaren Energien am wirkungsvollsten lenken und umsetzen können“, zog Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup Bilanz und betonte: „Die Kommunen in Europa sind dazu auch bereit. Sie brauchen aber ein klares Bekenntnis zu einem dezentralen Ansatz in der Energiepolitik – und dazu die Unterstützung der europäischen und nationalen Ebenen“. Mentrup forderte, auch in seiner Funktion als Vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe, entsprechende Handlungsspielräume, Experimentierklauseln und finanzielle Anreize, damit Kooperationen auf lokaler und regionaler Ebene entstehen können. „Damit erhält die Formel ‚think global, act local‘ eine neue Bedeutung“
Eingeladen zu der zweitätigen Konferenz hatten die TechnologieRegion Karlsruhe gemeinsam mit der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg. Mentrup nannte in seinem Schlusswort die Konferenz „die wichtigste europäische Veranstaltung“ in der TechnologieRegion Karlsruhe seit seinem Amtsantritt. Durch die starke Resonanz habe die Konferenz gerade in diesen Tagen ein starkes Signal ausgesandt, unterstrich Mentrup. Der Wille zur europäischen Zusammenarbeit sei ungebrochen, kurz: „Europa lebt“.
Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau von Baden-Württemberg, sieht das Bundesland gut aufgestellt, um die Energiewende zu meistern Sie hob die engen Netzwerke, die exzellente Forschungslandschaft und die motivierten Städte und Regionen hervor. Europaweite Kongresse wie der in Ettlingen bezögen ihre Bedeutung aus dem direkten Erfahrungsaustausch zu lokalen und regionalen Projekten und Handlungsansätzen, denn: „Es gibt keine Patentrezepte für die regionale Ebene“.
Maive Rute, stellvertretende Generaldirektorin des Joint Research Centers (JRC), deutsch: der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission, unterstrich den hohen Stellenwert, den die Fragen in Zusammenhang mit der Energiewende in Europa besäßen. Allein die Energieproduktion wer immer komplexer und dezentralisierter. Die grenze zwischen Verbrauchern und Produzenten ist fließend, Fragen zu Transport, Erzeugung – etwa Solar -, Digitalisierung und Gebäudegestaltung stellten sich neu. Das JRC sieht sich dabei in der Rolle als Unterstützer, der gleichzeitig auf Austausch gerade mit der kommunalen ebene angewiesen ist.
Karl Greißing, Abteilungsleiter Energiewirtschaft im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württembergs, unterstrich die Bedeutung von Vernetzung der Akteure und Flexibilität. Der Kongress habe dabei besondere Bedeutung. Letztlich komme es darauf an, gute Ideen vor Ort umzusetzen. Die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger sei dabei die Grundlage des Erfolgs.
Quelle : Newsletter der TechnologieRegion Karlsruhe
www.technologieregion-karlsruhe.de
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