Rund 60 Kulturakteure aus Baden, Elsass und der Pfalz diskutierten gemeinsam beim Dialogforum Kultur des EVTZ Eurodistrikt PAMINA über diese Fragen zur (grenzüberschreitenden) Publikumsentwicklung. Die Veranstaltung unter dem Motto Perspektive Publikum PAMINA fand am Mittwoch, den 5. Februar 2020 im Landratsamt Rastatt statt und bot die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, frische Projektideen zu entwickeln und neue grenzüberschreitende Partnerschaften anzudenken.
Vernetzung in thematischen Workshops
„Ob Musik, Schauspiel oder Kunst – Kulturakteure sollten sich nicht nur treffen, sondern auch gegenseitig unterstützen und beraten, am besten im Rahmen grenzüberschreitender Projekte“, begrüßte Landrat und Vorstandsmitglied des EVTZ Eurodistrikt PAMINA Toni Huber die Initiative. Und Rémi Bertrand, Vorsitzender des Europäischen Verbunds für Territoriale Zusammenarbeit, ergänzt: „Hier in der Grenzregion können die Menschen Europa leben, gerade auch im kulturellen Bereich, und es ist unsere Rolle als Eurodistrikt PAMINA, dies zu unterstützen.“
In drei thematischen Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer anhand von Impuls-referaten und in intensiven Diskussionen mit den Herausforderungen, sowohl allgemein als auch grenzüberschreitend, die Bürger und Bürgerinnen für Kultur zu interessieren. Es zeigte sich, dass sich nicht nur die Erfahrungen der Akteure aus den drei Teilräumen des EVTZ Eurodistrikt PAMINA in Bezug auf die Schwierigkeit, Aufmerksamkeit für Kulturprojekte zu erregen, sich sehr ähneln, sondern auch fast durchgehend der Wunsch nach mehr Vernetzung und weiteren Kooperationen besteht.
Ideen zur Fortsetzung gab es bereits, u.a. ein Réseau Kultur PAMINA – ein Netzwerk interessierter Kulturakteure, die im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen auf beiden Seiten der Grenze den zwanglosen Austausch fortsetzen. Ein Wunsch, den der EVTZ Eurodistrikt PAMINA gerne aufgreift, mit dem Appell an die Akteure, diese Vernetzung für gemeinsame Initiativen zu nutzen, um Menschen von beiden Seiten der Grenze zusammenzubringen.
Kulturprogramm in Rastatt
Um nicht nur theoretisch über Kulturangebote zu sprechen, sondern diese auch zu erleben, konnten die Beteiligten zum Abschluss der Veranstaltung und auf Einladung der Stadt Rastatt die Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald – 4 Ausstellungen in 4 Stadtmuseen“ sowie das Anselm-Kiefer-Kabinett in der Städtischen Galerie Fruchthalle besichtigen.
Zu den Organisatoren der Veranstaltung zählen neben dem EVTZ Eurodistrikt PAMINA und dem Gastgeber, dem Landkreis Rastatt, die KulturRegion Karlsruhe, die Städte Rastatt und Karlsruhe, der Landkreis Südliche Weinstraße, die DRAC und die Région Grand Est sowie der Conseil Départmental du Bas-Rhin und die Communauté d‘Agglomération de Haguenau. Sie wurde im Rahmen des INTERREG V A Oberrhein Projektes von der Europäischen Union kofinanziert (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung).