Vize-Präsident beim europäischen Kammerdachverband
Wolfgang Grenke, Vorstandsvorsitzender der Grenke AG, Präsident des Baden-Württembergischen IHK-Tags sowie der IHK Karlsruhe, wird künftig als Vize-Präsident beim europäischen Kammerdachverband Eurochambres die Interessen der deutschen und europäischen Wirtschaft vertreten. Der neue Vorstand wurde Ende Oktober in Brüssel in sein Amt gewählt und nimmt seine Tätigkeit Anfang 2018 auf. Eine Personalie, die auch für den DIHK von großer Bedeutung ist. „Eurochambres ist für uns der europäische Absender für die Anliegen der deutschen Wirtschaft bei der Europäischen Union“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. „Europa ist für die deutsche Wirtschaft von enormer Bedeutung. Sie ist auf einzigartige Weise mit den europäischen Nachbarn verflochten. Deshalb ist es wichtig, dass wir in Brüssel mit starker Stimme vertreten sind.“ Eurochambres sei eine ideale Plattform für Networking in Europa und bei der EU sowie um gemeinsame Positionen voran zu bringen sowie Aktivitäten und Projekte in Europa zu fördern.
Mit Wolfgang Grenke rückt ein Unternehmer an die Spitze von Eurochambres, der Ende der 70er Jahre am heimischen Computer mit dem Small Ticket Leasing begonnen hat und heute mit Leasing, Factoring und Bankwesen kontinuierliche Wachstumsraten liefert. Das familien- und inhabergeführte 3-Sparten-Unternehmen ist mittlerweile in mehr als 30 Ländern weltweit aktiv. Für Grenke die beste Antwort auf die Frage, warum ihm Europa wichtig ist.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in einem geeinten, friedvollen Europa nur dann in eine gute Zukunft blicken, wenn wir weiterhin mit unseren Partnern diese Geschäftsbeziehungen pflegen können. Jetzt, da wir in einer Zeit leben, in der EU-Austritte und Grenzkontrollen wieder zu den Alltagsgesprächen zählen, erwarte ich schon, dass ich durch Eurochambres einen Beitrag dazu leisten kann, ein partnerschaftliches Europa zu festigen.“ Dazu gehöre für ihn neben einem flächendeckenden Breitbandausbau, dass der Strommarkt oder auch der Güterverkehr noch viel europäischer gedacht werden müssten. In vielen Fällen gebe es auch eine zu kleingliedrige Regulierung, die den Unternehmern die Aktivitäten erschwerten. Sein Credo daher: „So viel wie nötig – so wenig wie möglich.“ Es gehe uns gut in Europa – geschäftlich wie im Privaten, so Grenke. „Das gilt es weiterzuentwickeln und dabei immer mit zu bedenken, dass Europa auch ein politischer Raum ist, den wir sorgfältigst pflegen sollten, im Interesse des Friedens, den wir nun seit über 70 Jahren genießen dürfen.“
Hintergrund:
EUROCHAMBRES ist der Dachverband der Industrie-und Handelskammerorganisationen in Europa und wurde 1958 gegründet. Der DIHK gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Eurochambres ist auf europäischer Ebene zuständig für das Lobbying hinsichtlich kammer- und wirtschaftsrelevanter Themen und repräsentiert das europäische Kammernetzwerk gegenüber den EU-Institutionen. Die jeweilige nationale Kammerdachorganisation ist bei EUROCHAMBRES Mitglied und vertritt stellvertretend die Interessen der Kammern und Unternehmen des entsprechenden Landes. EUROCHAMBRES ist Sprachrohr der europäischen Wirtschaft. Die Zusammenarbeit innerhalb EUROCHAMBRES ist dabei geprägt durch die Heterogenität der Mitgliedsverbände (EU vs. Nicht-EU, klein vs. groß, privat vs. öffentlich-rechtlich). Die EUROCHAMBRES-Positionen stellen somit einen Konsens unter den Mitgliedern dar. Dadurch haben sie eine besondere Schlagkraft in der Kommunikation mit den politischen Entscheidern der EU.
Quelle : Newsletter N° 10, November 2017, Technologieregion Karlsruhe
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