Am 14. Januar fand der Neujahrsempfang 2019 der IHK statt. Viele grenzüberschreitende Themen wurden behandelt.
„Der europäische Binnenmarkt ist unser Garant für wirtschaftlichen Erfolg und Frieden in Europa. Dieses Europa müssen wir zusammenhalten. Nur ein Europa des Miteinander-Redens und der Kompromisse ermöglicht es uns, wirtschaftlich aktiv zu sein und Vertrauen für Geschäftsbeziehungen aufzubauen“, erklärte IHK-Präsident Wolfgang Grenke auf dem diesjährigen Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe. „Für unsere Wirtschaft ist das Elsass das Tor zum französischen Markt und umgekehrt.“ Vor dem Hintergrund der engen wirtschaftlichen Beziehungen und der geografischen Nähe zwischen Deutschland und Frankreich setzen sich die beiden traditionell starken Industrieländer schon seit Jahren gemeinsam dafür ein, dass Europa die Chancen des globalen Digitalisierungsprozesses erfolgreich nutzt, so Grenke. Ein zentrales Thema in diesem Kontext war die Zusammenarbeit beider Länder auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. „Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist das Knüpfen eines deutsch-französischen Netzwerks für Künstliche Intelligenz festgehalten. Für uns geht es dabei darum, starke Partner der Deutsch-Französischen-Region bis hin zum Stuttgarter Cyber-Valley, zu vernetzen.“ Diese Netzwerkbeziehungen sollen nun zu einem „virtuellen Forschungszentrum“ ausgebaut werden. Aus unternehmerischer Sicht könnte das zum Beispiel in Form eines Konsortiums für KI oder eines Kompetenzcenters geschehen. Vorbilder für eine solche Struktur seien beispielsweise der „Euro Campus“ oder „Eucor – The European Campus“. Gastredner Sylvain Waserman, Vizepräsident der Assemblée Nationale Française und Abgeordneter Bas-Rhin für „La République en Marche“ glaubt daran, „dass dieses Jahr einen historischen Wendepunk t für das europäische Projekt und insbesondere für die deutsch-französischen Beziehungen bedeuten kann“. Er selbst habe vorgeschlagen, den neuen Elysee-Vertrag um den grenzüberschreitenden Aspekt zu ergänzen. „Ich habe vier Kernpunkte genannt, zu denen das Erlernen der jeweils anderen Sprache ebenso zählt wie die Beseitigung bürokratischer Barrieren für grenzüberschreitend tätige Arbeitnehmer mit Hilf e einer deutsch-französische Task Force, die außerdem gemeinsame Projekte auf beiden Seiten des Rheins identifizier en und priorisier en könnte.
Als weiterer Programmpunkt wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der CCI Alsace Eurométropole, der IHK Karlsruhe, der IHK Hochrhein-Bodensee und der IHK Südlicher Oberrhein innerhalb des Projektes „Deutsch-französische Mediation“ bei der Plattform der Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit Elsass unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, Unternehmen, die gr enzüberschreitend im deutsch-französischsprachigen Raum tätig sind, die Mediation als Instrument zur außergerichtlichen Streitbeilegung anzubieten.
Die offizielle Messemitteilung finden Sie unter folgendem Link:
https://www.karlsruhe.ihk.de/kommunikation/ihk-neujahrsempfang/neujahrsempfang_2019/4304906
Quelle : www.karlsruhe.ihk.de
Kontakt : annika.hummel@karlsruhe.ihk.de